Am 3. Januar 2024

5G-Labor, Magenta TV & Co.: Wie die Deutsche Telekom mit Beta-Tests von Kundenfeedback profitiert

Consumer bestimmten die Zukunft der Technologie – und die Deutsche Telekom macht sie zu Mitgestaltern. Im Telekom hilft Labor und einer Beta-Plattform lässt der Konzern Kundinnen und Kunden aktiv die Produkte von morgen testen.

Die Deutsche Telekom setzt Maßstäbe in der digitalen Transformation, indem sie Kundinnen und Kunden aktiv in die Entwicklung neuer Technologien einbindet. Der direkte Kontakt zwischen Produktentwicklung und Consumern ermöglicht eine genaue Abstimmung über individuelle Bedürfnisse, Präferenzen und Anforderungen. Diese Interaktion bildet die Grundlage für eine personalisierte Produktentwicklung, die im Marketing als Customer-Centric Approach bekannt ist.

Durch die Implementierung von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dem Bereich des Customer Relationship Managements (CRM) werden Kundenbedürfnisse analysiert, präzise verstanden und in die Gestaltung neuer Produkte integriert. Somit ermöglicht der Customer-Centric Approach nicht nur eine maßgeschneiderte Produktentwicklung, sondern fördert auch eine langfristige Kundenbindung und steigert die Kundenzufriedenheit – beides Ziele, die die Deutsche Telekom als größtes Telekommunikationsunternehmen in Deutschland und Europa nachhaltig verfolgt.

Ein Ort des Geschehens ist dabei das „Telekom hilft Labor“. Es gilt als Plattform, auf der Innovationen mit direktem Kundenfeedback geformt werden.

Kundengerechte Innovation: Das Telekom hilft Labor im Fokus

Porträtfoto von Telekom hilft Labor-Gründerin und Community Managerin Siegrun Schmidt-Rowold. Foto: Deutsche Telekom AG.

Telekom hilft Labor-Gründerin und Community Managerin Siegrun Schmidt-Rowold. Foto: Deutsche Telekom AG.

Warum integriert die Deutsche Telekom ihre Kundinnen und Kunden so früh in den Entwicklungsprozess? Siegrun Schmidt-Rowold, die Gründerin des Telekom hilft Labors, erläutert im pixelshiftblog-Interview die Vision: „Wir möchten aus erster Hand erfahren, welche Erwartungen bestehen und wie unsere Produkte im realen Einsatz performen.“

Kunden als aktive Gestalter: Was bietet das Telekom hilft Labor?

Hier kommen nicht nur Produkte zur Sprache, sondern auch persönliche Begegnungen mit den Verantwortlichen. Kundinnen und Kunden können aktiv Geräte und Dienste vor dem Marktstart nutzen, neue Features entdecken und sich mit anderen Testerinnen und Testern austauschen. Dabei ist auch bereits das eine oder andere Speedport-Routermodell vor der allgemeinen Verfügbarkeit in ausgewählten Wohnzimmern gelandet. Schmidt-Rowold betont: „In kleinen oder größeren Gruppen gehen sie mit Gleichgesinnten auf Fehlersuche und bringen ihre Ideen ein, wie das Produkt noch besser werden kann – für alle Kunden.“

Einblicke in aktuelle Tests: Hybrid 5G im Fokus

Schmidt-Rowold teilt ihre Begeisterung für ihren aktuellen Lieblingstest im Labor: Hybrid 5G. „Seit einigen Monaten testen wir den 5G-Empfänger. Über 800 Kunden erleben einen ganz neuen Speed an ihrem Anschluss. Positives Feedback bestärkt uns.“ Der Produkttest mit über 800 Testerinnen und Testern ist mittlerweile erfolgreich verlaufen,  im Laufe des Jahres 2023 ging das Produkt an den Start. Ein anderes Testfeld ist das Produkt Magenta TV, das per Streaming lineare und on-demand-Inhalte auf den Schirm bringt. Dessen Testcommunity wurde im März 2023 zwei Jahre alt und hat inzwischen rund 2.500 Mitglieder.

Telekom Beta Test: Gemeinsam für eine kundenorientierte Zukunft

Den hohen Stellenwert zeigt auch die Schaffung eines Telekom Innovation Hub (IHUB) für eine flexiblere Innovationsentwicklung im Jahr 2018. Mit dem Bereich, der direkt im Vorstandsfeld Technologie und Innovation angesiedelt ist, zentriert die Telekom Forschung, Entwicklung und Innovationen mit der Fähigkeit zur Umsetzung an einem Ort.

Für Claudia Nemat, Telekom-Vorständin für Technologie und Innovation, ist der IHUB nicht mehr wegzudenken: „Stellen Sie sich vor: Sie entwickeln ein Produkt und gleichen sich täglich mit allen Beteiligten aus den unterschiedlichsten Funktionen und mit Kundenfeedback ab. Anstatt wie früher monatelang im stillen Kämmerlein Anforderungen abzuarbeiten, während sich die Welt weiterdreht, und anstatt sich wochenlang über die hierarchische Linienfunktion abzustimmen und damit Langsamkeit und Frustration zu erzeugen. So kommt schnell heraus, was Sie anpassen müssen, und das Produkt wird für unsere Kundinnen und Kunden besser.“

André Munzel gibt uns als Projektleiter beim IHUB Einblicke in die zweite Schlüsselplattform der Deutschen Telekom, betatest.telekom.de. Auch hier steht die Entwicklung kundenorientierter Produkte im Fokus.

Human-centered Technology: Kundinnen und Kunden als Mitentwickler

Porträtfoto von Telekom IHUB-Projektleiter André Munzel. Foto: Deutsche Telekom AG

Telekom IHUB-Projektleiter André Munzel. Foto: Deutsche Telekom AG.

Munzel betont, betatest.telekom.de fördere #humancenteredtechnology: „Täglicher Austausch ermöglicht schnelle Anpassungen und verbessert Produkte gemäß den Bedürfnissen der Kunden.“

Warum als Kunde beim Beta-Test mitmachen?

Kundinnen und Kunden haben die Möglichkeit, ihre Ideen, ihr Feedback und ihre Bedürfnisse direkt in die Produktentwicklung einfließen zu lassen. Munzel unterstreicht: „Viele sind stolz, dass ihre Meinung in einem großen Konzern wie der Deutschen Telekom wahrgenommen und ernstgenommen wird.“ Man verschafft sich als Unternehmen so eine Fanbase – User werden zu Fans. Auf mittlere Sicht steigt dabei das Interesse, mit Leidenschaft zur Produktentwicklung beizutragen.

Einblicke in aktuelle Tests: Digitaler Sprachassistent und MagentaZuhause App

Als Highlight nennt Munzel den Test eines digitalen Sprachassistenten für die Vereinbarung von Arztterminen im Jahr 2023. „Aber auch die MagentaZuhause App, wo jede Version vor einem Marktlaunch getestet wird und das von Anfang an.“

  • Plattform für frühzeitiges Kundenfeedback
  • Kunden testen Geräte und Dienste vor dem Marktstart
  • Aktiver Austausch mit Produktmanagement
  • Fokus auf gemeinsame Gestaltung für optimale Produkte

Interessierte und Neugierige gelangen hier zur Magenta TV Testcommunity.

  • Förderung von #humancenteredtechnology
  • Direkter Austausch zwischen Testerinnen und Testern und Produktverantwortlichen
  • Kundinnen und Kunden beeinflussen die Produktentwicklung
  • Testmöglichkeiten für neue Produktideen und -produkte

Interessierte und Neugierige gelangen hier auf die Beta-Test-Plattform.

Digitale Transformation bei der Deutschen Telekom: Reallabor bringt Nutzen für beide Seiten

Die Deutsche Telekom nutzt ihre Beta-Plattformen als Instrumente, um die digitale Transformation erfolgreich in die Praxis umzusetzen. Durch die direkte Einbindung von Kundinnen und Kunden wird nicht nur Feedback gesammelt, sondern auch eine engere Verbindung zwischen dem Unternehmen und seinen Nutzerinnen und Nutzern geschaffen. Die Plattformen fördern agilen Austausch, schnelle Anpassungen und eine bedarfsgerechte Produktentwicklung.

Drei junge Männer sitzen auf einer Couch und grinsen in die Kamera, die an der Position eines TV-Geräts steht. Einer der Männer bedient eine Fernbedienung.

Auch Magenta TV wurde und wird im Labor der Deutschen Telekom zum Testen angeboten. Foto: Deutsche Telekom AG, Magenta TV.

Die Anwendung wissenschaftlicher Konzepte der Digitalen Transformation bei der Deutschen Telekom zeigt, dass die Integration von Kundinnen und Kunden in den Entwicklungsprozess nicht nur ein Marketinginstrument ist, sondern einen tiefgreifenden Beitrag zur kundenzentrierten Produktentwicklung leisten kann. Die Plattformen sind nicht nur Testumgebungen, sondern aktive Schnittstellen zwischen Kundenwünschen und innovativen Lösungen.

Ein Blick auf die wissenschaftlichen Grundlagen der Digitalen Transformation zeigt, dass die Deutsche Telekom nicht nur auf Trends reagiert, sondern aktiv wissenschaftliche Erkenntnisse in ihre Praxis überführt. Eine komplexe Aufgabe in einem über Jahrzehnte gewachsenen Konzern – doch die Etablierung neuer Strukturen lohnt sich: Die Verbindung von Forschung und Entwicklung bei der Telekom hebt die Plattformen auf ein neues Niveau, das weit über traditionelle Beta-Tests hinausgeht.

Ein Ausblick: Glasfaser und die nächste Technologiewelle

Während Beta-Tests momentan nicht im Fokus von Glasfaser stehen, wirft die fortschreitende Technologie bereits ihren Schatten voraus. Die Deutsche Telekom treibt die Verbreitung von Glasfaser voran, um in Zukunft noch schnellere und zuverlässigere Verbindungen zu ermöglichen. Diese Entwicklung verspricht nicht nur eine revolutionäre Verbesserung der Internetgeschwindigkeiten, sondern auch neue Innovationen, die die Art und Weise, wie wir kommunizieren und arbeiten, grundlegend verändern werden.

Wir erinnern uns an das Mooresche Gesetz (englisch Moore’s law), das besagt, dass sich die Zahl der Transistoren integrierter Schaltkreise regelmäßig verdoppelt. Schauen wir rund 30 Jahre zurück, genügten noch 3,5 Megabyte fassende Floppydisks zum Speichern unserer Dokumente – eine Datenmenge, die heute nicht mal für ein einzelnes Foto genügen würde. Über die letzten Jahre haben Streams in High Definition (HD) und Ultra High Definition (UHD, auch 4K) unsere Leitungen erobert. Und wer kann schon jetzt genau sagen, was da in fünf oder zehn Jahren durch die (dann hoffentlich weitestgehend verfügbare) Glasfaser fließt? Sicherlich können wir dahingehend den einen oder anderen Test erwarten. Der Berliner Hersteller AVM bietet für seine FRITZ!Box-Router seit mehreren Monaten ein auf Glasfaser optimiertes Labor.

Ein Fazit: Die Digitale Transformation aktiv gestalten ist ein Muss

Die Deutsche Telekom geht mit ihren Beta-Plattformen innovative Wege, um die digitale Transformation voranzutreiben. Kundinnen und Kunden werden zu Mitentwicklern, ihre Ideen formen die Zukunft von 5G, MagentaTV und anderen Produkten. De facto gibt es keine andere Wahl: Wer sich nicht mit seinen Kundenbedürfnissen auseinandersetzt, wird auf absehbare Zeit verlieren. Am Kunden vorbeizuentwickeln kann sich im starken Wettbewerbsumfeld heute kaum ein Unternehmen dauerhaft leisten.

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Hendrik, kalligrafisch geschrieben
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